1) Begriffserklärung
Im Gegensatz zu Devisen, die Fremdwährungen als Buchgeld ausdrücken, bezeichnet man Valuten als Bargeld in ausländischen Währungen.
Verfügt man bei einer Bank über ein Fremdwährungskonto, so spricht man bei dem darauf verfügbaren Guthaben von Devisen, die z.B. mittels Überweisung transferiert werden können. Hebt man nun jedoch Bargeld von diesem Konto in der gleichen Währung ab, gelangt man in den Besitz von Valuten.
2) Bedeutung in Österreich
Das Valutengeschäft der Banken und Wechselstuben in Österreich, also das klassische Wechselgeschäft, das vor allem auf die vielen ausländischen Touristen abzielt, hat natürlich unter der Euroeinführung gelitten, stellt jedoch nach wie vor eine nicht zu vernachlässigende Einnahmequelle des Finanzsektors dar. Dazu kommen selbstverständlich noch jene inländischen Kunden hinzu, die ins Ausland ausserhalb der Eurozone verreisen und sich bereits im Inland mit Valuten versorgen möchten.
3) Kosten
Neben einer beachtlichen Kursspanne existiert meistens noch eine fixe Minimumgebühr (und darüber eine prozentuelle Gebühr), sodass der Kunde hier mit Minimalkosten von ca. EUR 30,- rechnen muss. Mit steigenden Beträgen können dann schon Kosten von mehreren EUR 100,- eingeplant werden.
Öfters wird auch damit geworben, dass neben der Kursspanne keine weiteren Spesen verrechnet werden. Dies bedeutet aber meistens nur, dass die offiziell nicht berechneten Zusatzgebühren schon im Kundenwechselkurs enthalten sind. Somit kommt man auch hier auf ein ähnlich teures Resultat.
4) Tipps
Es ist daher sehr ratsam, die unterschiedlichen Angebote zu vergleichen und auch zu handeln. Die Hausbank für eigene Kunden auch automatisch bessere Konditionen an.
Für einen häufigen oder sehr hohen Bedarf an Valuten lohnt es sich vielleicht auch, ein Fremdwährungskonto bei seiner Hausbank einzurichten. Die Wechselspesen für eine Devisenkonvertierung sind wesentlich geringer als für einen Valutenwechsel. Allerdings muss man sich hier auch genau über die Kosten eines solchen Kontos informieren und sollte wissen, dass bei der Behebung von Valuten vom korrespondierenden Devisenkonto auch noch eine Gebühr verrechnet wird. Diese beträgt in der Regel um die 1%.