Mit dem Begriff Devisen werden allgemein alle Zahlungsmittel in ausländischen Währungen bezeichnet. Sowohl fremdes Bargeld, also Scheine und Münzen, aber auch Schecks, Wechsel, Obligationen oder Guthaben in fremder Währung fallen unter den Begriff. Der Name Devisen stammt vom lateinischen „divise“ und bedeutet “ das Getrennte“. Jeder Österreicher, der eine private Auslandsreise in ein Land außerhalb der EU bzw. in den „Nicht-Euro-Raum“ unternimmt, braucht Devisen. Aber auch für Privatkäufe im Ausland und für internationale Geschäftsbeziehungen werden Devisen benötigt. Darüber hinaus sind Devisen auch Spekulationsobjekte und dienen der Wertaufbewahrung. Wenn der eigenen Währung ein Wertverlust durch Inflation droht, weichen viele Menschen auf Devisen in härteren Währungen aus. Die Spekulation mit Devisen kann ein sehr lohnendes Geschäft sein, birgt aber auch ein vergleichsweise hohes Risiko. Fällt nämlich der Wert der Fremdwährung, bevor die Devisen wieder „abgestoßen“ werden können, dann kann das zu teilweise hohen Verlusten führen.
Bei den Devisen wird zwischen frei umtauschbaren, beschränkt umtauschbaren und nicht umtauschbaren unterschieden. Frei umtauschbar sind im allgemeinen die sogenannten „harten“ Währungen, wie der US- Dollar, der Euro, der Schweizer Franken oder der japanische Yen. Sie alle können immer und in beliebiger Höhe in jede Fremdwährung umgetauscht werden. Bei beschränkt umtauschbare Währungen gibt es bestimmte staatliche Vorgaben, die sogenannten Konvertierbarkeitsbeschränkungen. Sie können sich auf einen bestimmten Personenkreis, bestimmte Zwecke oder festgelegte Umtausch-Höchstbeträge beziehen. Nicht umtauschbare Währungen wie zum Beispiel der Rubel oder der Chinesische Yuan unterliegen vollständiger staatlicher Kontrolle und können im Ausland nicht umgetauscht werden. Das soll sie vor Währungsspekulationen schützen.